Land Hessen fördert den Einbau von Fahrertrennscheiben in Linienbussen
Mit rund drei Millionen Euro fördert das Land Hessen den Einbau von Trennscheiben bei Fahrerinnen und Fahrern von Linienbussen. Die Förderung der Nachrüstung der Fahrertrennscheiben erfolgt rückwirkend ab dem 11. März 2020, sodass auch bereits nachgerüstete Busse von der Landesförderung profitieren. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch in Wiesbaden mit. „Mit diesem Förderprogramm können wir ein Stück Normalität in den Busbetrieb zurückbringen“, so der Minister. „Seit drei Monaten durften Fahrgäste zum Schutz vor Ansteckung nur noch die mittlere oder hintere, nicht aber die vordere Tür zum Einsteigen nutzen. Fahrkarten konnten nicht mehr beim Fahrer gekauft werden. Das alles ist dank der Trennscheiben nun wieder möglich.“
Schutz für Fahrgäste sowie Busfahrerinnen und Busfahrer
Die Zuwendung erfolgt aufgrund einer Ergänzung der Finanzierungsvereinbarungen, die zwischen dem Land Hessen und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) sowie dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) bestehen. Gefördert werden Trennscheiben in Linien des regionalen und lokalen Busverkehrs im Verbundgebiet von RMV, NVV und VRN. Die Anträge können bei den Verkehrsverbünden gestellt werden. Sie haben entsprechende Antragsformulare vorbereitet.
„Mit den Trennscheiben schützen wir Busfahrer und Fahrgäste gleichermaßen vor Übertragung des Corona-Virus“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Die Förderung des Landes erlaubt die wesentliche finanzielle Unterstützung eines flächendeckenden Einbaus des Schutzes in den Bussen der rund 160 Verkehrsunternehmen im RMV-Gebiet. Die Busse auf den 111 Express- und Regionalbuslinien werden so schnell es Lieferung und Einbau zulassen mit den Trennscheiben ausgestattet. Ziel ist, bis Herbst auf diesen Linien nach und nach wieder Fahrkarten im Bus verkaufen zu können.“
Fahrkartenverkauf in Bussen wieder möglich
„Die bisherigen Erfahrungen mit den Trennscheiben in Bussen unserer Verkehrsunternehmen in Nordhessen sind durchweg positiv. Fahrgäste und Fahrpersonal fühlen sich gleichermaßen geschützt und trotzdem ist der Kontakt zwischen beiden möglich. Das hilft für das gegenseitige Verständnis und ist ein Baustein auf dem Weg, den ÖPNV in Zeiten von Corona sicherer zu machen“, so NVV-Geschäftsführer Steffen Müller.
„Wir sind dem Ministerium für das schnelle Auflegen des Förderprogramms sehr dankbar. Damit machen wir die Nutzung des ÖPNV wieder ein Stück alltäglicher“, ergänzt Volkhard Malik, Geschäftsführer des VRN.