Deidesheimer Geißbockversteigerung, 21. Mai 2024

Die jährliche Geißbockversteigerung in Deidesheim findet traditionell am Pfingstdienstag statt.

Die Tradition der Geißbockversteigerung reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Seitdem bringt am Pfingstdienstag das jüngst verheiratete Brautpaar in Lambrecht einen Geißbock frühmorgens durch den Wald zum Deidesheimer Rathaus, wo er versteigert wird.

/ historisch gekleidete Menschen vor dem Rathaus Deidesheim

Foto: Tourist Service GmbH Deidesheim, BY-SA

Hintergrund der Tradition sind Weiderechte in Deidesheim, für die der Nachbarort Lambrecht mit einem Geißbock gezahlt hatte.
Mittlerweile ist aus der ehemals ernsten Angelegenheit ein Volksfest mit Historienspiel um die Lieferung und Versteigerung des Tributbocks geworden, das sich erfolgreich um die Bewahrung der alten Tradition bemüht.

Bereits frühmorgens machen sich die Lambrechter mit dem jüngsten Brautpaar der Stadt auf den Weg nach Deidesheim, um an der Ortsgrenze im Wald zum Sonnenaufgang den Bock zu übergeben. Im Anschluß wandert die Gruppe nach Deidesheim, wo sie von Bürgermeister, Stadtrat und Schaulustigen in Empfang genommen wird. Vor dem historischen Rathaus in Deidesheim, wo das Hohe Stadtgericht tagt, wird dann der Geißbock einer Begutachtung unterzogen.

Die Geißbockversteigerung an sich beginnt um 17:45 Uhr und dauert 15 Minuten, in denen die größte Glocke der benachbarten St.Ulrich-Kirche durchweg läutet. Mit dem letzten Glockenschlag um 18:00 Uhr ist die Auktion mit einem Hammerschlag beendet.