Daten für die VRN Job-Ticket-Initiative

Published on 04.09.2024
Adress-Selektion
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Umweltfreundlich und kostengünstig unterwegs

Kostengünstig und nachhaltig zum Arbeitsplatz: Das ermöglicht das VRN Job-Ticket. Als bezuschusstes Angebot des Arbeitgebers fahren ÖPNV-Nutzer für maximal 34,30 €/Monat. Arbeitgeber unterstützen so die umweltfreundliche und klimaschonende Mobilität der Mitarbeiter.

Dennoch ist die Nutzung des Job-Tickets im Verbundgebiet mit ca. 1.400 Verträgen bei ca. 15000 Einrichtungen mit mehr als 9 Mitarbeitern ausbaufähig. Mit dem Ziel neue Job-Ticket-Kunden zu gewinnen, startete der VRN deshalb eine eigene Initiative. Allzu oft hören wir von den Unternehmen: „Unser Unternehmen ist schlecht angebunden!“ Das wollten wir so nicht stehen lassen. Deshalb die Idee: In einer Mailingaktion sollen Einrichtungen angeschrieben werden, die eine offensichtlich gute ÖPNV-Anbindung haben. Der folgende Beitrag beschreibt die Vorgehensweise des VRN, um geeignete Mailing-Adressen zu identifizieren.

Die Nutzung des VRN Deutschland-Tickets Job zeigt großes Potenzial, denn mit rund 1.400 abgeschlossenen Verträgen und 15 teilnehmenden Einrichtungen wurde bereits eine solide Basis geschaffen. Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben und noch mehr Unternehmen für das VRN Deutschland-Ticket Job zu begeistern, hat der VRN eine eigene Initiative gestartet.

Es wurden die Unternehmen im Verbundgebiet identifiziert, die zwar über eine offensichtlich gute ÖPNV-Anbindung verfügen, aber noch keine VRN Deutschland-Ticket Job-Vereinbarung abgeschlossen haben. Diese wurden mit einer gezielten Mailing-Aktion angeschrieben, um sie von den Vorteilen des VRN Deutschland-Tickets Job zu überzeugen.

Vorgehen

An erster Stelle stand die Frage: Wie erhalte ich eine „kuratierte“ Liste von Einrichtungen, die erfolgversprechend auf das Job-Ticket-Angebot des VRN angesprochen werden können?

Daraus ergeben sich Folgefragen:

  • Wie definiert sich „gute ÖPNV-Anbindung“?
  • Woher bekomme ich eine Adressliste für eine Mailing-Aktion und
  • nach welchen Kriterien werden Adressen gefiltert, die nicht erfolgversprechend sind?

Es wurden deshalb Anforderungen definiert, die als Filterkriterien Anwendung finden. Hinsichtlich der Adressen waren dies:

  • Adressen von allen Einrichtungen (Firmen aller Wirtschaftszweige, Behörden, Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser etc.) (B2B-Adressen)
  • im Verbundgebiet (24 Stadt- und Landkreise)
  • mit mehr als 9 Beschäftigen,
  • die keinen Job-Ticket-Vertrag besitzen

Eine gute ÖPNV-Anbindung definiert sich aus der räumlichen und zeitlichen Verfügbarkeit des ÖPNV-Angebotes. Es wurden deshalb folgende Kriterien für ein gutes ÖPNV-Angebot definiert:

  • In maximal 600 m Entfernung, d.h. in 5 - 10 Minuten Fußweg, soll sich eine Haltestelle befinden.
  • Die durchschnittliche Wartezeit an einem Steig beträgt maximal 30 Minuten. Dabei soll die durchschnittliche Wartezeit an Steigen für Werktagen in Ferien zwischen 6 und 9 Uhr berechnet werden.

Wir wählen Steige anstelle der Haltestelle, um die „Richtung“ zu berücksichtigen.

Nachdem diese Anforderungen definiert waren, wurden vorselektierte, DSGVO-konforme B2B-Adressen von einem kommerziellen Anbieter erworben, in ein geographisches Informationssystem importiert und mit Daten des ÖPNV-Angebotes räumlich verschnitten.

Ergebnis

Von den erworbenen 15.120 Adressen im Verbundgebiet haben 8.314 Adressen keinen Job-Ticket-Vertrag, aber eine „gute ÖPNV-Anbindung“.  Diese wurden als geeignet für die Mailing-Aktion eingestuft und entsprechend selektiert.

Das Titelbild zeigt eine Kartendarstellung des Selektionsergebnisses im Ausschnitt Sinsheim. Die Karte zeigt Haltestellen und B2B-Adressen. Grün mit 600m-Puffer hinterlegt sind B2B-Adressen, die eine gute ÖPNV-Anbindung aufweisen und für die Mailing-Aktion selektiert wurden. In grauer Farbe mit gelbem 600m-Puffer hinterlegt sind B2B-Adressen, die nicht angeschrieben wurden.

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Analyse für die Linie 799

Erreichbarkeit Linie 799
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Die selektierten Adressen können auch für linienbezogene Job-Ticket-Aktivitäten verwendet werden. Für die Analyse der Erreichbarkeit wurde ein leicht modifiziertes Verfahren gewählt.

Im ersten Schritt wurden die Linie 799 und die angefahrenen Haltestellen selektiert Im zweiten Schritt wurde die fußläufige Erreichbarkeit der Haltestellen berechnet. Es wurden 5, 10 und 15 Minuten-Schwellenwerte vorgegeben. 5 Minuten entsprechen ca. 400 m, 10 Minuten ca. 800 m und 15 Minuten ca. 1.200 m (siehe Abbildung).

Linie 799
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Im dritten Schritt wurden die B2B-Adressen innerhalb der Erreichbarkeitspolygone selektiert und Adressen mit den Erreichbarkeitsinfos verschnitten/angereichert. Die Anzahl der Anfahrten an einer Haltestelle werden bei dieser Selektion nicht (mehr) berücksichtigt, weil wir davon ausgehen, dass die Linie 799 eine gute Verbindung gewährleistet .

Kontakt

Weitere Informationen zu Daten und Verfahren gibt Ihnen gerne:

i. A. Hartmut Gündra

Abteilung Digitale Information
Teamleiter Big Data

Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH
B1 3-5, 68159 Mannheim
Tel.  +49 621 10770-486
E-Mail: h.guendra@vrn.de