Open Data Impact Award: Neuer Preis für offene Daten und Innovationen vergeben
Erstmals wurde der sogenannte Open Data Impact Award vergeben. Der Preis wurde vom Stifterverband ins Leben gerufen und soll das Potenzial von Offenen Daten der Wissenschaft für Innovation und Gesellschaft hervorheben.
Der Stifterverband, ein Zusammenschluss aus Unternehmen und Stiftungen, der sich den Themen Wissenschaft, Innovation und Bildung widmet, hat drei Preisträger für den zum ersten Mal vergebenen Open Data Impact Award gekürt. Der Preis ist Teil des Programms „innOsci, Forum für offene Innovationskultur“ und beinhaltet eine Fördersumme von 30.000 Euro. Der Open Data Impact Award wurde am 7. Oktober in Kooperation mit der DUZ – Magazin für Wissenschaft & Gesellschaft an die Preisträger vergeben.
Der neu entwickelte Open Data Impact Award soll Anreize schaffen, Daten aus der Forschung offen zu legen und somit breiter für Innovationen nutzbar zu machen. Eine Jury, zusammengesetzt mit Open-Data-Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, hat unter den eingereichten Projekten aus verschiedenen Forschungsbereichen folgende drei Preisträger ausgewählt.
Die PreisträgerInnen
Michael Schmitt von der Hochschule München erhält den Siegerpreis von 15.000 Euro für seinen Datensatz zur Entwicklung von KI-Verfahren in der Erdbeobachtung. Dabei handelt es sich um ein hochdynamisches Feld, in dem es zu spannenden Firmengründungen und innovativen Geschäftsideen kommt. Durch die Verbindung moderner KI-Methoden und neuerdings kostenfrei und global verfügbaren Satellitendaten bestehen unzählige Möglichkeiten für einen Transfer von Erkenntnissen aus der Forschung in wirtschaftliche Produkte und Anwendungen.
Den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält Emanuel Deutschmann von der Universität Göttingen für das „Global Mobilities Project“. Gestartet ist das Projekt im Februar 2018. Der Datensatz verspricht bessere Modelle und Analysen von menschlicher Mobilität, Globalisierung und den vielfältigen Fragen, die Mobilität und die ungleichen Ressourcenverteilung aufwerfen. In einer ersten externen Publikation hat ein wissenschaftliches Team den Datensatz verwendet, um den Verlauf der Covid-19-Pandemie besser modellieren zu können. Es könnten aber zukünftig auch Transportwege und Fluchtbewegungen nach Naturkatastrophen oder Bürgerkriegen nachgezeichnet werden.
Claudia Niessner vom KIT Karlsruhe erhält 5.000 Euro. Sie stellt einen der ersten offenen Datensätze in der Sportwissenschaft zur sportlichen Fitness von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Daraus können einheitliche Entwicklungsdokumentationen und Grundlagen für Interventionen hervorgehen.
Impulse für mehr offene Daten in der Wissenschaft
„Die ausgezeichneten Projekte sollen Impulse für mehr Open Data in der Wissenschaft geben und Innovationen in der Gesellschaft befördern“, sagt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. „Es gibt noch zu wenige Forschende, die ihre wissenschaftlichen Daten für Andere bereitstellen. Der Stifterverband fördert mit dem neuen Open Data Impact Award die strategische Öffnung von Datensätzen für alle Formen der Nachnutzung. Davon profitiert nicht nur die Wissenschaft, sondern die Gesellschaft insgesamt. Denn aus Daten entstehen Innovationen, die uns helfen, die großen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu lösen.“
Weitere Informationen und genannte Quellen
Stifterverband, Open Data Impact Award
Michael Schmitt, Profil Webseite TU München
Emanuel Deutschmann, Profil Webseite
Claudia Niessner, Profil Webseite KIT Karlsruhe