Das Kunstwerk
Die „Stuppacher Madonna“ von Matthias Grünewald (ca.1470/80 bis ca. 1529) ist weit über die Stadtgrenzen Bad Mergentheims hinaus bekannt. Sie zählt neben dem Isenheimer Altar zu Grünewalds Hauptwerken. Auf Nadelholz gemalt, kennzeichnen feinste Farbabstufungen die Madonna, die der Künstler1514-1516 als Mitteltafel für den Maria-Schnee-Altar der Aschaffenburger Stiftskirche anfertigte. Grünewald verwendete für den Hintergrund Motive aus seinem Umfeld; so erinnern die Kirche an das Münster und die Häuser an den Antoniterhof in Straßburg. Grünewald war nicht nur Maler, sondern auch Baumeister, Wasserbautechniker und vermutlich sogar Bildhauer. Beeinflusst wurde sein Werk von Dürer, der italienischen Renaissance und der niederländischen Kunst, aber auch die Verwurzelung in der Welt des Mittelalters ist erkennbar.
Erst seit 1812 ist die Madonna in der Seitenkapelle einer katholischen Pfarrkirche im Bad Mergentheimer Stadtteil Stuppach zu Hause. Da sie aus konservatorischen Gründen so gut wie nie auf Reisen in die großen Museen der Metropolen geht, führt kein Weg an Bad Mergentheim-Stuppach vorbei, wenn man einen Blick auf das berühmte Marienbild werfen möchte.
Weitere Informationen
Einfach ankommen
Ab Bahnhof Bad Mergentheim mit Buslinie 19 bis Haltestelle „Stuppach“. Der Eintritt ist frei.