Das Kloster
Das karolingische Kloster Lorsch, heute UNESCO Weltkulturerbe, war einst ein geistiges, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Das prominenteste Gebäude, die Königshalle, wurde im 9. Jahrhundert errichtet und fast 500 Jahre lang zu repräsentativen Zwecken genutzt. Sie gilt als einer der ältesten vollständig erhaltenen Bauten nachrömischer Zeit nördlich der Alpen. Nach der Zerstörung der Abtei im Dreißigjährigen Krieg blieben einzig die Königshalle und Teile der Klostermauer sowie der Klosterkirche. Weitere der einstigen Gebäude sind durch entsprechende Vertiefungen in der Rasenfläche angedeutet. Die vielfältigen Grabungsfunde in der nachklösterlichen Zehntscheune belegen die einstige Macht und den Reichtum des Konvents.
Das 2014 eröffnete Freilichtlabor Lauresham hingegen, östlich des Klostergeländes, spiegelt Gästen das außerklösterliche Leben im frühen Mittelalter. Das Modelldorf mit seinen gut 25 Gebäuden, Gärten, Haustieren, Werkstätten und Äckern dient auch den Experimentalarchäologen zur Erforschung der Zeit vor der ersten Jahrtausendwende.
Weitere Informationen
Einfach ankommen
Ab Bahnhof Lorsch zum Kloster/Museumszentrum ca. 10 Minuten Fußweg.